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Lerngelegenheiten für Kinder bis 4

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65 Kurzfilme über frühkindliches Lernen im Alltag

3. Lebensjahr

4. Lebensjahr (und älter)

Lerngelegenheiten 2014 (6 Themen)

Kinder mit Erwachsenen

Drinnen

## Umgang mit Medien

Das neue Bilderbuch fesselt die Aufmerksamkeit von Vater und Kindern. Begeistert befolgen sie die Anweisungen und pusten, klatschen und tippen um die Wette. Dies macht nicht nur Spass, sondern prägt auch das Verhältnis der Kinder zum Medium Buch. Sie erleben, dass Bücher im eigenen Kopf und bei den anderen etwas bewirken. Sind die Erinnerungen an gemeinsame „Erzählstunden“ positiv, so können sie auch dazu beitragen, dass die Kinder auch in Zukunft einen freudigen Umgang mit Büchern pflegen und die Freude am Lesen und Schreiben entdecken.

Schon in den ersten Lebensjahren kommen Kinder nicht nur mit Büchern, sondern auch mit verschiedenen anderen Medien in Kontakt. Handy, Computer und Fernseher sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Um zu merken, was diese einerseits für Möglichkeiten und Vorteile und andererseits für Risiken und Nachteile mit sich bringen, müssen Kinder die Chance haben, Medien mit ihren verschiedenartigen Angeboten und Anwendungsmöglichkeiten zu erkunden und ihre Vielfalt zu entdecken. Dazu brauchen sie unbedingt die Begleitung und Unterstützung von Erwachsenen. Zusammen mit dem Vater erforschen die drei Kinder nicht nur das Bilderbuch, sondern auch das neue Game und üben sich dabei im Umgang mit dem Tablet. Livia erprobt die Fingerbewegungen, die es braucht, um Dinge auf dem Bildschirm zu verschieben. Und Mauro erfährt, wo er drücken muss, um wieder ins Menu zurückzukommen. Lena ist schon älter und geübter im Umgang mit dem Tablet. Sie kommentiert, was sie macht, und teilt ihre Ideen den jüngeren Geschwistern mit. Ganz nebenbei lernt Livia dabei auch die Farben kennen, welche Lena und Mauro mehrfach benennen.

Der Vater begleitet die Kinder beim Ausprobieren des neuen Spiels. So merkt er, wie Livia, Mauro und Lena damit zurechtkommen, und kann auftauchende Fragen beantworten. Erst als er sicher ist, dass die drei das Game mühelos spielen können, ohne überfordert zu sein, zieht er sich zurück und lässt die Geschwister alleine experimentieren. Dabei bleibt er aber in der Nähe und kann so bei Bedarf jederzeit unterstützend eingreifen. Die erwachsene Bezugsperson ermöglicht den Kindern so einen altersadäquaten Umgang mit Medien.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 2: Kommunikation: Ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben Kinder durch den Austausch mit anderen (S. 37 ff.); Leitprinzip 6: Ganzheitlichkeit und Angemessenheit: Kleine Kinder lernen mit allen Sinnen, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen (S. 46 f.).

## Forschen und Entdecken

Was geschieht mit den farbigen Punkten im Bilderbuch, wenn man sie berührt, wegpustet oder laut in die Hände klatscht? Gespannt blättern Vater und Kinder die Seiten um und erfahren so, wie es weitergeht. Plötzlich haben sich die Punkte vervielfacht, fallen fast aus dem Buch oder sind riesengross. Es bereitet sichtlich Freude, selbst etwas zu tun und zu beobachten, was sich verändert. Kinder lernen über Handlungen und Erfahrungen, durch Ausprobieren, Beobachten, Fragen und Wiederholen. So merken sie auch, dass die Zeichnungen in einem Bilderbuch statisch sind, auch wenn es beim Umblättern in diesem Buch auf den ersten Blick scheint, als hätten die Punkte auf die Handlungen der Kinder reagiert. Anders sieht es auf dem Tablet aus, wo die Punkte bei Berührung tatsächlich grösser werden und schliesslich zerplatzen. Der Vater begleitet die Lernprozesse der Kinder. Er moderiert das Entdecken der Kinder, indem er z.B. mit den Kindern darüber spricht, was mit dem Buch und was mit dem Spiel auf dem Tablet möglich ist. Wie jedes Kind die äusseren Impulse und Informationen im Inneren verarbeitet und ordnet, kann er aber nicht beeinflussen. Kinder sind aktive Gestalter ihrer eigenen Bildungsprozesse. Dabei sind sie jedoch auf die Unterstützung und Reaktionen von verlässlichen und aufmerksamen Erwachsenen angewiesen, die ihnen ein aufmerksames Gegenüber und Vorbild sind.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Grundverständnis frühkindlicher Bildung (S. 24 f.); Das Fundament: Lernen und Entwicklung (S. 26 ff.).

## Gemeinschaftliches Lernen

Die Atmosphäre ist ausgelassen. Vater und Kinder fühlen sich sichtlich wohl und geniessen das Zusammensein. Die 2-jährige Livia gehört ebenso dazu wie der 4-jährige Mauro und die 6½-jährige Lena. Jeder trägt seinen Teil zum gemeinsamen Erlebnis bei. Die älteren Geschwister sind geübter und lassen Livia den Vorrang beim Berühren der Punkte und Umblättern der Seiten. So kann sie sich in der Feinmotorik üben. Lena und Mauro nutzen vermehrt die Sprache, um ihre Handlungen zu kommentieren und mehr über das Spiel und den Umgang mit dem Tablet zu erfahren („Muss man auf beide Punkte drücken?“, „Wo genau muss man den Bildschirm berühren?“). Trotz des unterschiedlichen Alters kann so jedes der drei Kinder vom Spiel profitieren und etwas Neues dazulernen.

Eines aber wissen bereits alle drei Geschwister: Um gemeinsam zu experimentieren und etwas Neues auszuprobieren, muss man auf sein Gegenüber Rücksicht nehmen. Beispielsweise gilt es, einen Platz zu finden, von dem aus jeder das Bilderbuch und das Tablet sieht, ohne dadurch den anderen die Sicht zu versperren. Um zu verstehen, was die anderen sagen, muss man sich beim Sprechen und Zuhören abwechseln. Würden alle gleichzeitig miteinander sprechen, könnte man nicht mehr verstehen, was die anderen sagen. Und damit alle sich am Game beteiligen können, müssen sie nahe genug am Geschehen sein, um den Bildschirm berühren zu können. Dies alles wissen die Kinder nur deshalb, weil sie es schon in vielen verschiedenen Situationen erlebt und viele Male geübt haben.

Für Kinder ist es wichtig, dass sie die Möglichkeit erhalten, in stabilen, konstant bleibenden Gruppenzusammensetzungen mit vertrauen Personen Erfahrungen zu machen. So können sie sich in den grundlegenden Kompetenzen der Kommunikation und im Zusammenspiel üben: reden und zuhören, fragen und Unterstützung holen, helfen und erklären können. In der Gemeinschaft mit anderen lernen Kinder auch, Verantwortung für das eigene Tun zu übernehmen und die Sichtweise des Gegenübers zu sehen und zu respektieren. Diese grundlegenden Sozialkompetenzen bauen Kinder bereits in den ersten Jahren auf.

> Mehr dazu im Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Beziehungen und gemeinschaftliches Lernen (S. 28 f.); Leitprinzip 3: Zugehörigkeit und Partizipation: Jedes Kind möchte sich willkommen fühlen und sich ab Geburt beteiligen (S. 40 f.).

## Using media

The new picture book captures the children’s and their father’s attention. They follow the instructions enthusiastically and race to blow, clap and tap. This is not only fun but also shapes the children’s relationship to the book as a medium. They experience that books have an effect on their own minds and on others. Positive memories of “story time” in the group can also contribute towards children’s enjoyment of books in the future and their discovery of the joy of reading and writing.

Even in the first years of life, children come into contact not just with books but also various other media. It is impossible to imagine life today without cell phones, computers and television. To be able to recognize the opportunities and advantages as well as the risks and disadvantages of this, children have to have a chance to explore different media and ways to use them and to discover their great diversity. They need the accompaniment and support of adults for this. Together with their father, the three children investigate not only the picture book but also the new game, all the while practicing using the tablet computer. Livia tests the finger movements required to move things around on the screen. And Mauro learns where he has to press to return to the menu. Lena is older and has more experience in using the tablet. She comments on what she is doing, sharing her ideas with her younger siblings. As a side benefit, Livia is learning to recognize the colors that Lena and Mauro name several times.

Their father accompanies them as they try out the new game. This way he can see how Livia, Mauro and Lena manage it and can answer any questions that come up. He only steps back and leaves them to experiment on their own when he is sure that that the three children can play the game without difficulty and without being overwhelmed . But he stays nearby and can lend a hand if needed. In this way, the adult makes the children’s age-appropriate use of media possible.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Leitprinzip 2: Kommunikation: Ein vielfältiges Bild von sich und der Welt erwerben Kinder durch den Austausch mit anderen (S. 37 ff.); Leitprinzip 6: Ganzheitlichkeit und Angemessenheit: Kleine Kinder lernen mit allen Sinnen, geleitet von ihren Interessen und bisherigen Erfahrungen (S. 46 f.).

## Research and discovery

What happens to the colored dots in the picture book when you touch them, blow them away or clap loud? With rapt attention, the children and their father turn the pages and find out what happens next. Suddenly, the dots have multiplied, practically fall out of the pages or become giant-sized. It is a lot of fun to do something yourself and then observe what changes. Children learn from actions and experiences, through trying things out, observing, asking questions and repeating. They also notice that the drawings in a picture book are static, even though it seems as though the dots react to the children’s actions when turning the pages at first. This is different with the tablet, where the dots do in fact get larger and finally burst when the children touch them. The children’s father supports their learning processes. He acts as a moderator as they make their discoveries, talking with them about what they can do with the book and with the game on the tablet, for instance. But he cannot influence _how_ each child processes and organizes the external stimuli and information. Children actively shape their own learning processes. But they are still dependent on the support and reactions of reliable and considerate adults as attentive counterparts and examples.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Grundverständnis frühkindlicher Bildung (S. 24 f.); Das Fundament: Lernen und Entwicklung (S. 26 ff.).

## Learning together

The atmosphere is relaxed. The children and their father have a feeling of well-being and are enjoying being together. Two-year-old Livia belongs just as much as four-year-old Mauro and six-and-a half-year-old Lena do. Each of them makes an individual contribution to the shared experience. The older siblings have more experience and allow Livia to go first when touching the dots and turning the pages. She can practice her fine motor skills in this way. Lena and Mauro use language more to comment on their actions and to learn more and more about the game and use of the tablet (“Do you have to press both dots?”; “Where exactly do you have to touch the screen?”). Despite the difference in their ages, each child can profit from the game and learn something new.

But all three siblings already know one thing: to experiment together and try out something new, they have to be considerate of one another. For example, they have to each find a place where everyone can see the picture book and the tablet without blocking one another’s view. To understand what the others are saying, they have to take turns speaking and listening. If everyone spoke at once, they would not understand what the others were saying. And for all of them to be able to participate in the game, they have to be close enough to be able to touch the screen. The children know all of this only because they have experienced it in many situations and have practiced it many times.

It is important for children to be given the opportunity to experience things in stable, constant group compositions with familiar people. Here they can practice basic communication skills in interaction: speak and listen, ask and seek support, help and explain. Together with others, children also learn to take responsibility for their own actions and to see and respect others’ way of looking at things. Children develop these fundamental social skills in their earliest years.

> For more information, see Orientierungsrahmen für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz: Das Fundament: Beziehungen und gemeinschaftliches Lernen (S. 28 f.); Leitprinzip 3: Zugehörigkeit und Partizipation: Jedes Kind möchte sich willkommen fühlen und sich ab Geburt beteiligen (S. 40 f.).

## Le rapport aux médias

Le nouveau livre d’images capte littéralement l’attention du père et de ses enfants. Ils suivent avec enthousiasme les consignes, respirent intensément, applaudissent et tapent à qui mieux mieux. Cela n’est pas seulement amusant, mais forge aussi la relation des enfants au livre en tant que média. Ils font l’expérience concrète du fait que le livre a un effet dans leur tête et dans celle des autres. Si les souvenirs des heures passées à écouter une histoire que l’on raconte sont positifs, ils contribueront aussi à ce que les enfants aient à l’avenir un rapport joyeux aux livres et découvrent la joie et le plaisir de lire et d’écrire.

Dès son plus jeune âge, l’enfant entre en contact non seulement avec des livres, mais également avec différents autres médias. Il est impossible d’imaginer notre quotidien sans le téléphone portable, l’ordinateur et la télévision. Pour prendre la mesure des possibilités et des avantages qu’ils offrent, mais également des risques et des inconvénients qu’ils recèlent, les enfants doivent pouvoir explorer les diverses offres et utilisations proposées pour ces médias, afin d’en découvrir la richesse. Pour venir à bout de cette tâche, ils ont absolument besoin d’être accompagnés et soutenus par des adultes. Avec leur père, les trois enfants n’étudient pas seulement le livre d’images, mais également le nouveau jeu vidéo, et ils s’entraînent avec la tablette. Livia s’essaie au mouvement des doigts nécessaires pour déplacer les objets sur l’écran. Et Mauro réalise à quel endroit il doit appuyer pour retourner au menu. Lena est déjà plus âgée et a plus l’habitude de la tablette. Elle commente ce qu’elle fait, et communique ses idées à son petit frère et sa petite sœur. En passant, Livia se familiarise avec les couleurs que Lena et Mauro nomment plusieurs fois.

Le père accompagne ses enfants dans ce nouveau jeu. Il constate que Livia, Mauro et Lena se débrouillent, et il est en mesure de répondre à leurs éventuelles questions. Quand il a acquis la certitude que les trois enfants peuvent jouer sans effort, qu’ils ne sont pas dépassés, il se retire et les laisse faire leurs expérimentations. Mais il reste à proximité et peut intervenir pour les aider à tout moment en cas de besoin. L’adulte de référence permet ainsi aux enfants d’entretenir un rapport aux médias adapté à leur âge.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: 2e ligne directrice: Communication: les enfants acquièrent une représentation diversifiée d’eux-mêmes et du monde grâce à leurs interactions (p. 37 ss.); 6e ligne directrice: Globalité et adaptation: les jeunes enfants ont recours à tous leurs sens pour l’apprentissage, guidés par leurs intérêts et leurs expériences antérieures (p. 46 s.).

## Rechercher et découvrir

Qu’arrive-t-il aux points colorés dans le livre d’image quand on les touche, quand on les chasse en soufflant dessus ou quand on tape très fort dans ses mains? Passionnés, le père et ses enfants feuillètent le livre et découvrent ainsi ce qui se passe ensuite. Les points se sont soudain multipliés, ils tombent presque tous du livre ou sont énormes. Cela suscite visiblement du plaisir de faire soi-même quelque chose et d’observer les effets que cela induit. L’enfant apprend à travers l’action et l’expérience, en essayant, en observant, en questionnant et en répétant. Il remarque également que les illustrations dans un livre d’images sont statiques, même si on a d’abord l’impression en feuilletant ce livre-ci que les points réagissent aux actions des enfants. Par contre, c’est tout différent sur la tablette: là, les points grossissent effectivement quand on les touche et finissent par éclater. Le père accompagne les processus d’apprentissage des enfants. Il est l’animateur de leurs découvertes, en parlant par exemple aux enfants de ce qui est possible avec le livre et avec le jeu sur la tablette. Il ne peut en revanche pas influencer la manière dont chaque enfant traite et ordonne en lui-même les impulsions et informations qu’il reçoit de l’extérieur. Les enfants sont des concepteurs actifs de leurs propres processus de formation. Mais ils ont tout de même besoin de l’aide et des réactions d’adultes qui soient à la fois fiables et attentifs, c’est-à-dire qui soient pour eux des vis-à-vis attentifs et des modèles.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: Principes fondamentaux: Conception de base de l’éducation de la petite enfance (p. 24 s.); Principes fondamentaux: Apprentissage et développement (p. 26 ss.).

## Apprendre ensemble

L’atmosphère est détendue. Le père et les enfants se sentent visiblement bien et apprécient d’être ensemble. Livia, qui n’a que deux ans, fait tout autant partie du groupe que Mauro, qui en a quatre, et Lena, qui en a six et demi. Chacun apporte sa propre contribution à cette expérience réalisée ensemble. Les deux plus âgés sont plus à l’aise et laissent Livia toucher les points et feuilleter le livre la première. Elle peut ainsi exercer sa motricité fine. Lena et Mauro utilisent davantage les mots pour commenter leurs actions et pour en savoir plus sur le jeu et sur la manière d’utiliser la tablette («Faut-il appuyer sur les deux points?», «A quel endroit faut-il toucher l’écran?»). Malgré leur différence d’âge, chacun des enfants peut ainsi profiter du jeu et apprendre quelque chose.

Mais il y a une chose que les trois savent déjà : pour pouvoir expérimenter et essayer des choses ensemble, il faut avoir des égards pour les autres. Par exemple, il y a une place depuis laquelle chacun peut voir le livre d’images et la tablette, sans gêner les autres. Pour comprendre ce que disent les autres, il faut que chacun parle et écoute les autres à son tour. Si tout le monde se mettait à parler en même temps, on ne pourrait plus comprendre ce que disent les autres. Et pour que chacun puisse participer au jeu vidéo, il doit être suffisamment proche pour pouvoir toucher l’écran. Tout cela, les enfants ne le savent que parce qu’ils l’ont déjà vécu dans de nombreuses situations.

Il est important pour un enfant d’avoir la possibilité de faire des expériences au sein de groupes de composition stable, avec des personnes de confiance. Cela leur permet d’exercer leurs compétences de base en communication et dans l’interaction: parler et écouter, poser des questions et obtenir un soutien, aider et pouvoir expliquer. Au sein d’une communauté, les enfants apprennent aussi à assumer la responsabilité de leurs actes, à se mettre à la place des autres et à respecter leur point de vue. Les enfants construisent ces compétences sociales de base dès les premières années.

> Pour en savoir plus, veuillez vous reporter au Cadre d’orientation pour la formation, l’accueil et l’éducation de la petite enfance en Suisse: Principes fondamentaux: Relations et vie en communauté (p. 28 ss.); 3e ligne directrice: Attachement et participation: dès sa naissance, chaque enfant a besoin de se sentir accepté et de s’impliquer (p. 40 s.).

## Rapporto con i media

Il nuovo libro illustrato cattura l'attenzione di padre e figli. Con entusiasmo applicano le istruzioni, sbuffano, applaudono e scommettono. Questo non è solo divertente, ma caratterizza anche il rapporto dei bambini con il libro, inteso come supporto mediatico. Vivono l’esperienza del libro nei termini di uno strumento che è capace di influire sulla propria mente e su quella degli altri. Nella misura in cui i ricordi delle “ore di racconto” trascorse insieme saranno positivi, permetteranno ai bambini di mantenere un atteggiamento di piacere verso i libri e di scoprire la gioia della lettura e della scrittura.

Sin dai primi anni di vita i bambini non entrano in contatto solo con i libri, ma anche con diversi altri Media. Telefono cellulare, computer, televisione, sono parte integrante della nostra vita quotidiana. Per poter prendere coscienza dei vantaggi e delle opportunità, ma anche dei rischi e degli inconvenienti di ciò che veicolano i media, è bene che i bambini abbiano l'opportunità di esplorarli e di scoprire le loro diverse modalità d’uso. Per farlo hanno assolutamente bisogno dell’accompagnamento e del sostegno degli adulti. Insieme al papà i tre bambini esplorano non solo il libro illustrato, ma anche il nuovo gioco e le modalità d’uso del Tablet. Livia sperimenta i movimenti delle dita necessari per spostare le cose sullo schermo. Mauro impara dove premere per tornare al menu. Lena ha più esperienza nell’uso del Tablet. Commenta ciò che fa e condivide le sue idee con i fratelli più piccoli. Inoltre, Livia, impara a conoscere anche i colori che Lena e Mauro nominano diverse volte.

Il padre accompagna i bambini mentre provano il nuovo gioco. Egli osserva come Livia, Mauro e Lena se la cavano, e può rispondere a tutte le domande che sorgono. Si ritira yolo quando è sicuro che i tre riescono a giocare con facilità senza sentirsi sopraffatti, consentendo loro di sperimentare da soli. Resta tuttavia nelle vicinanze, così da poter intervenire in caso di necessità. In questo modo la persona adulta di riferimento permette un utilizzo dei media adeguato all’età dei bambini.

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Principio guida 2: Comunicazione: i bambini acquisiscono un’immagine differenziata sfaccettata di loro stessi e del mondo, grazie allo scambio con gli altri (p. 37 ss.); Principio guida 6: Globalità e adattamento: i bambini piccoli imparano con tutti i sensi, guidati dai loro interessi e dalle precedenti esperienze (p. 46 s.).

## Cercare e scoprire

Cosa succede ai puntini colorati del libro illustrato quando si toccano, si spazzano via, oppure quando si battono forte le mani? Papà e bambini sfogliano emozionati le pagine per sapere come va avanti. Improvvisamente i punti si sono quadruplicati, quasi escono dai margini del libro, o sono enormi. E’ visibile il piacere di poter agire e di poter osservare cosa cambia.

I bambini imparano con azioni ed esperienze, attraverso tentativi, osservazioni, domande e ripetizioni. Si accorgono che in un libro illustrato i disegni sono statici, anche se, a prima vista, sembra che, girando le pagine di questo libro, i punti rispondano alle azioni dei bambini. La situazione è diversa sul tablet, dove, attraverso il contatto, i punti diventano grandi e, per finire, scoppiano. Il padre accompagna il processo d’apprendimento dei bambini. Ad esempio conversando con i bambini di ciò che è possibile fare con il libro e con il gioco sul tablet facilita la scoperta da parte dei figli. Tuttavia non può influire sul modo in cui ogni bambino elabora e riordina interiormente gli impulsi e le informazioni esterne. I bambini strutturano attivamente i loro processi di apprendimento. Ciononostante, essi dipendono dal sostegno e dalle reazioni degli adulti, che continuano ad essere l’attenta controparte e un modello di riferimento.

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Fondamento: Concezione di base della formazione della prima infanzia (p. 24 s.); Fondamento: Apprendimento e sviluppo (p. 26 s.).

## Apprendimento collaborativo

L'atmosfera è rilassata. Papà e bambini si sentono a proprio agio e godono nello stare insieme. Ci sono Livia di 2 anni, Mauro di 4 e Lena, di 6 anni e mezzo. Ciascuno contribuisce con il suo apporto all’esperienza comune. I fratelli maggiori sono esperti e lasciano a Livia il privilegio di toccare i punti e di girare le pagine. In questo modo Livia può esercitare le sue abilità motorie. Sempre più Lena e Mauro attingono al linguaggio per commentare le loro azioni e saperne di più sul gioco e su come utilizzare il tablet (“Si deve premere su entrambi i punti?”, “Dove si deve toccare esattamente lo schermo?”). Nonostante le diverse età, ognuno dei tre bambini può beneficiare del gioco e così imparare qualcosa di nuovo.

Una cosa tutti e tre i fratelli la sanno già: per sperimentare insieme e per provare qualcosa di nuovo, si deve tener conto della controparte. Per esempio, è importante trovare un posto da dove tutti vedono il libro illustrato e il tablet senza intralciare la vista agli altri. Per capire cosa dicono gli altri, bisogna alternarsi nel parlare e nell’ascoltare. Se tutti parlano tra di loro allo stesso momento, non si riesce più a capire quello che dicono gli altri. E per poter partecipare tutti al gioco e per poter di toccare lo schermo devono essere abbastanza vicini all'azione. Questo i bambini lo sanno perché lo hanno già sperimentato in molte diverse situazioni e praticato molte volte.

Per i bambini è importante che abbiano la possibilità di fare esperienze in un gruppo costituito, stabile e che rimane costante, composto da persone di fiducia.In questo modo possono esercitarsi nelle competenze di base della comunicazione e nell’interazione: parlare e ascoltare, chiedere e ottenere assistenza, aiutare e saper spiegare. In comunità con gli altri i bambini imparano anche ad assumersi la responsabilità delle loro azioni e a rispettare il punto di vista dell'altra persona. Queste competenze sociali di base i bambini le costruiscono sin dai primi anni di vita.

> Per saperne di più vedi il Quadro d’orientamento per la formazione, l’educazione e l’accoglienza della prima infanzia in Svizzera: Fondamento: Relazioni e apprendimento sociale (p. 28 s.); Principio guida 3: Appartenenza e partecipazione: sin dalla nascita ogni bambino desidera sentirsi accettato e coinvolto (p. 40 s.).